Unter dem Begriff Zementplatten finden sich einige Produkte, die mit ungefähr der gleichen Bezeichnung auf dem Markt sind. Nur ein Beispiel sind die unifarbigen Platten auf den Terrassen und Balkonen. In diesem Beitrag reden wir jedoch von historischen Zementplatten, die an den Orient erinnern. Diese Zementplatten sind meistens mit Ornamenten verziert und in den unterschiedlichsten Formen und Farben erhältlich. Es ist möglich, den Belag in Sechseckplatten zu verlegen, wie auch mit Rechteckplatten als Fischgratbelag zu gestalten. Der sicherlich grosse Unterschied einer Keramikplatte zu einer Zementplatte ist die Materialbeschaffenheit.
Während Keramikplatten meistens industriell / maschinell gefertigt werden, sind die Zementplatten Unikate und fast nur von Hand hergestellt. Somit sind Zementplatten Einzelstücke, Farben und Grössen variieren, kleine Risse in der Oberfläche sowie Schattierungen in den Farben bilden den Charakter der historischen Zementplatten. Wie auch der Name der Platten schon beschreibt, werden die Platten aus eingefärbtem Zement gegossen und / oder gepresst. In aufwändigen Arbeitsschritten wird jede einzelne Deckfarbe in eine eigens dafür hergestellte „Guetzli“-Form gegossen. Dadurch entsteht auch die einmalige Tiefenwirkung der Zementplatten. Vor dem Verarbeiten der Zementplatten sollte man sich der Einmaligkeit und der «Jungfräulichkeit» der Platten bewusst sein.
Erstens sind die Zementplatten, wenn sie bei uns angeliefert werden, absolut empfindlich. Und zwar deswegen, weil die reine Zementoberfläche noch keinen Schutz erhalten hat. Sie nimmt alle Substanzen in die Oberfläche auf, Plattenkleberrückstände, Schweisstropfen und dreckiges Wischwasser sind während dem Verarbeiten ein Killer für die Zementplatten. Es entstehen Flecken, die irreparabel sind. Daher sollte man den Platten, wie es auch beim Produzieren geschieht, mit dem gleichen Respekt beim Verlegen begegnen. Entscheidend beim Verlegen sind sicherlich auch der Klebemörtel und das Fugenmaterial. Hierfür sind nach unseren Tests nur einige wenige Materialien geeignet. «Floating Buttering Verfahren» beim Verlegen ist Pflicht.
Auch die nächsten Schritte sind für das gute Gelingen eines historischen Zementplatten Belages von höchster Wichtigkeit. Austrocknungszeit und Nachbearbeitung sind ein wichtiger Faktor, vor allem um auch Flecken zu vermeiden. Wie der Name Zementplatten schon beschreibt, ist die Oberfläche aus reinem, eingefärbtem Zement. Zement ist sehr säureempfindlich, ein Tropfen einer säurehaltigen Substanz genügt, um einen «schönen» Flecken auf der Platte zu hinterlassen. Daher dürfen auf dem Zementplattenbelag keine Badreiniger, Putzessig oder Kalkentferner verwendet werden. Die abschliessende Oberflächenbehandlung ist daher genauso wichtig, wie das gefühlvolle Verlegen der Platten.
Um den genauen Ablauf zu definieren, haben wir einen Hänni-13-Punkte-Umsetzungsplan entwickelt. Wie der Name schon sagt, sind 13 Arbeitsschritte notwendig, um einen historischen Zementplatten Belag in Schweizer Qualität zu erstellen. Dafür bieten wir auch eine Ausbildung zum Zementplatten-Fachmann an. Für die Langlebigkeit, Veredelung und die tägliche Reinigung empfehlen wir Ihnen die Produktelinie von Plattenladen.
Die gute Antwort lautet: ja, zumindest im Rahmen der ursprünglichen Möglichkeiten. Mit diversen Methoden wie reinigen, schleifen und polieren ist es möglich, die Oberfläche der Zementplatten wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Ganz wichtig sind dann die richtigen und nachhaltigen Reiniger, um wieder eine lebhafte Patina aufzubauen. Die Beratung für die tägliche Reinigung gehört also auch zum sauberen Abschluss des Traum-Historischen-Orientalen Zementbelages.