Dieser Frage gehe ich in diesem Fachartikel nach. Zuerst aber die Frage nach der Herkunft dieser fugenlosen Kunst – Unikate. Die heute verwendeten fugenlosen mineralischen Zementspachtelbeläge sind aus zwei verschiedenen Strömungen entstanden.
Ein Vorbild der handgespachtelten fugenlosen Beläge ist der marokkanische Tadelakt. Als reines Kalkprodukt verarbeitet entstanden fugenlose Beläge mit orientalischem Flair.
Die zweite Strömung kam aus Frankreich, mit dem sogenannten Beton Ciré, was so viel heisst wie, gewachster Beton. Gewachster Beton bedeutet übersetzt, dass die alten Fabrikhallenböden oder die sogenannten Loft Böden nachgestellt werden sollten.
Ursprünglich waren das in die Jahre gekommene Monobeton Böden, die durch den Gebrauch eine glänzende oder eben gewachste Oberfläche erhielten. Der Wunsch diese Art von Beläge auch in die heutige Wohnumgebung zu integrieren wurde immer grösser. Um einen Ersatz für die 30cm dicken Monobetonbeläge zu finden wurde rumgetüftelt und der erste Beton Ciré in dünner Schicht ist dabei entstanden. Heute wird dieser dünnschichtige fugenlose Belag in allen möglichen Variationen und Namen angeboten. Viele Produkte haben ihre Versprechen nicht gehalten.
Bei der Wahl sind einige Punkte zu beachten:
Ist das Material geeignet für den direkten Spritzwasserbereich, wie zum Beispiel für den Einsatz in der Dusche. Ein weiteres Kriterium ist die Druckfestigkeit des verarbeiteten Materials. Also die Frage, eignet sich das Material auch für einen Küchenboden oder einen Eingangsbereich, der viel genutzt wird. Wichtig ist sicherlich die Frage nach der UV Stabilität, verträgt der Belag direkte Sonneneinstrahlung ohne dass sich die Farbpigmente in dem Material verändern.
Neben dem optischen Erscheinungsbild, dass auch stark durch den jeweiligen Handwerker geprägt wird, also gemeint ist damit der Handwerker, der das Material auf der Baustelle verarbeitet, ist es genau so wichtig dem Untergrund Beachtung zu schenken. Unter dem Motto oben fix und unten nix ist schon manch ein fugenloser Belag in die Knie gegangen. Dabei ist es sicher erstrebenswert einen wirklichen Fachmann beizuziehen, der sich auch mit den Untergründen auskennt. Es gilt dabei, Formstabile Untergründe sind ein Muss. Ein Haus auf Sand zubauen ist ja auch nicht ratsam.
Die Restfeuchtigkeit in dem Putz oder dem Unterlagsboden sind massgeblich am Gelingen des handgespachtelten mineralischen fugenlosen Belages beteiligt. Vor allem in Duschen ist die Abdichtung ausserordentlich wichtig. Mit einer soliden Abdichtung in richtiger Membranenstärke, genauso wie in SIA 271 beschrieben, macht das Duschen in der fugenlosen Dusche richtig lange Spass.
An der Abdichtung unter dem fugenlosen Belag darf in keinem Fall gespart werden, respektive ein Kompromiss eingegangen werden. Darüber empfiehlt sich eine sogenannte Netzeinbettung. Diese Einbettung stabilisiert die Spannungen aus dem Untergrund, respektive verhindert diese. Der eigentliche Fugenlose Belag darüber empfiehlt sich in mindestens 3 Schichten aufzubringen, um eine genügende Materialstärke zu erhalten. Die Endbehandlung des ausgetrockneten mineralischen Belages ergibt das i-Tüpfelchen und zum Ende noch die sichtbare Schicht zum Schluss.
Vorzugsweise sollte die Versiegelung 2fach aufgebracht werden, um ein Wassereindringen in die mineralische Schicht zu verhindern. Diese eindringende Feuchtigkeit erzeugt Flecken im Belag, die unschön sind.
Bis zu 7 Tage Trocknungszeit
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten ist immer genügend Trocknungszeit einzuplanen. Insbesondere nach der letzten Spachtelschicht bis zur Endbehandlung des Zementspachtelbelages müssen mindestens 7 Tage dazwischen liegen. Ein zu frühes bearbeiten erzeugt auch in diesem Fall unschöne Flecken. Noch wichtiger ist aber die Austrocknungszeit für das Aushärten des Zementes. Auch nach der Endbehandlung sollte direkter Wasserkontakt einige Tage vermieden werden, damit auch die Siegelschicht sauber und vollständig durchhärten kann.
Tägliche Reinigung
Nach der Einweihung und nach Gebrauch des fugenlosen handgespachtelten Belages ist die tägliche Reinigung wichtig. Auf keinen Fall sollten Sie saure Reiniger verwenden, diese würden den Belag beschädigen.
Zusammengefasst
Ein mineralisch handgespachtelter fugenloser Belag ist eine richtige Augenweide, in Kombination mit dem Handwerk ein Unikat und mit der richtigen Pflege ein langlebiger Belag. Übrigens Hänni Emorell vereint alle Komponenten in sich. Genau für diesen Belag haben wir einen einzigarten Reiniger PUROLITH 02 und Entkalker PUROLITH-Shop entwickelt, der sich bestens dafür eignet. Und wenn ich schreibe Einzigartig ist das definitiv sonst nirgendwo auf dem Markt erhältlich.