Die Zementplatten werden nicht gebrannt, die Platten werden nicht glasiert, so ganz anders als bei Keramikplatten. Die Zementplatten sind kein automatisiertes Industrieprodukt. Sie werden auch nicht geschliffen und sie werden nicht rektifiziert. Sie werden gegossen, in reiner Handarbeit mit viel Detailliebe.
Die Zementplatte wird von Oben nach Unten hergestellt. Die Oberfläche oder auch die Sichtfläche besteht aus Marmormehl, Zementen und Farbpigmenten. Das flüssige – farbige Gemisch wird als erstes in die Form gebracht.
Die Giess-Formen werden eigens vor Ort dafür produziert, je nach Dekor das sichtbar werden soll. Jeder Farbwechsel wird in der Form durch einen Messingsteg abgetrennt. Nur schon das Einfüllen der pigmentierten Masse ist eine wahre Präzisionsarbeit. Der kleinste Wackler und das Plattenmuster ist verpfuscht.
Die Hinterseite wird aus einem Mörtelgemisch aufgefüllt und verpresst. Das Mörtelgemisch ist recht trocken gehalten und fühlt sich an wie erdfeuchter Sand. Durch den Pressvorgang jeder einzelnen Platte wird die Stärke der Platte gegeben. Daher ist auch klar, dass die einzelnen Platten jeweils Differenzen in der Stärke oder Dicke aufweisen können. Die grosse Kunst ist, die frisch verpresste Platte von der Unterlage (Form) zu lösen. Ungefähr so, wie wenn Sie Guetzli ausstechen und das frisch ausgestochene Plätzchen von der Arbeitsplatte (Form) lösen wollen. Gelingt es, ist es eine Augenweide, gelingt es nicht, wird es «Ausschuss». Das geglückte Produkt muss sorgsam behandelt werden, wie ein frisch geborenes «Baby». Mit äusserster Vorsicht werden die Platten nun geschichtet und zum Trocknen vorbereitet.
Bei unserer Produktionsstätten Besichtigung durften wir selbst Hand anlegen und konnten uns in der Herstellung dieser einzigartigen Fliese versuchen. Es ist kaum zu beschreiben, wie in einem ein riesen Glücksgefühl aufsteigt, wenn die Fertigung gelungen ist. Dank dieser Erfahrung hat sich die Begeisterung für das Material nochmals multipliziert.
Durch die anschliessende Lagerung der Platten in einem «Hamam», sprich in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und Wärme, härtet der Zement aus und die Platten erhalten ihre Festigkeit. Nach gut vier Wochen Feuchtlagerung sind die Zementplatten bereit für den Versand. Genau solange benötigt übrigens auch reiner Zement bis er den Abbindeprozess abgeschlossen hat. Die Zementplatten werden einzeln von Hand verpackt und finden anschliessend den Weg in unsere Hände zur Verlegung. Genau mit der gleichen Sorgfalt wie sie hergestellt wurden, möchten sie auch vom Verleger behandelt werden.
Deshalb sind die Zementplatten wie ein Naturstein zu behandeln. Mehr noch, sie wollen umsorgt, gestreichelt und verhätschelt werden. Das ist ein grosses Umdenken in den Plättlilegger Köpfen, es ist kein gewöhnliches, einfaches Plättli. Deshalb wählen Sie für Ihren Zementplatten-Belag einen Fachmann mit Erfahrung auf diesem Gebiet.
Ihr Zementplatten-Belag wird Ihnen danken.
Die schönste und grösste Auswahl an Zementplatten finden Sie bei Plattenladen Zürich