«Hilfe es ist rutschig», was mache ich?

Kennen Sie es auch, das unangenehme Gefühl, wenn Sie mit nassen Füssen gehen und immer das Gefühl haben, die Bodenhaftung zu verlieren? Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie mit Schuhen auf einem rutschigen Belag gehen? Oder sind auch Sie eine der Personen, die einen Sturzunfall hatten?
Ist der Boden zu rutschig, wird es richtig gefährlich!

Jährlich verunfallen in der Schweiz rund 300’000 Personen durch einen Sturzunfall, also durch ausrutschen auf einem rutschigen Belag am Boden. Dabei wurde sicherlich bei der Auswahl des Bodenbelages nicht genügend Beachtung geschenkt, in Bezug auf die Rutschsicherheit. Für die Auswahl des Bodenbelages ist es wichtig, die Richtlinien der Beratungsstelle für Unfallverhütung zu beachten (bfu).

Das «bfu» hat eine Anforderungsliste an Bodenbeläge erstellt, ganz einfach und übersichtlich wurde ermittelt, welche Rutschfestigkeit wo eingehalten werden sollte. Ich finde die Liste ist ein Muss für alle Baubeteiligten, sie sollte nicht als Vorschrift angeschaut werden sondern als echte Hilfe.

«Ja was soll’s, jetzt ist der Belag schon drin und alles ausreissen und ersetzten ist ja auch Schwachsinn.»
– Aber was kann mich noch retten?
– Kann ich noch etwas verbessern?

Ja das können Sie!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Belag rutschsicherer zu machen.
Grundsätzlich gibt es zwei schonende Verfahren.

Die erste Methode
Bei diese Methode wird eine Antirutsch-Behandlung mittels auftragen einer Beschichtung, die ein Korn enthält, angewendet. Diese Beschichtung wird wie ein Film aufgerollt, dadurch verändert sich die Oberfläche des Belages optisch. Welche wie ein durchsichtiges Schleifpapier mit leichtem Glanz aussieht. Vor allem auf dunklen Belägen ist es relativ gut sichtbar.

Natürlich ist es auf einer grossen Fläche besser sichtbar, als nur im Duschenbereich. Der grosse Vorteil ist, die Beschichtung kann jederzeit wieder rückstandsfrei entfernt werden. Dazu ist es auch noch wichtig, die Beschichtung richtig zu reinigen, damit sie lange hält und bremst.

Die zweite Methode
Die zweite Methode ist eine Antirutsch-Behandlung mittels «aufrauhen» der Oberfläche, in verschiedenen Applikationen wird die Oberfläche mit unterschiedlichen Chemikalien behandelt und so rutschsicherer gemacht, diese Methode arbeitet in die Tiefe, also in die Oberfläche. Diese Behandlung kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Auch da ist bei der täglichen Reinigung darauf zu achten, dass der richtige Reiniger verwendet wird, ansonsten «verstopfen» die Poren in der Oberfläche und die Antirutschbehandlung ist wieder nutzlos.

Antirutsch behandelte Aussentreppe

Welche Methode wird angewendet?
Dies ist zum einen Teil eine optische Frage und aber zum anderen Teil auch die Art der zu behandelnden Oberfläche. Bei beiden Varianten muss vorher zwingend eine Grundreinigung gemacht werden. Warum? Dazu finden Sie auch noch mehr Infos unter dem Fachbeitrag Reinigung.

Übrigens können so auch weisse glatte Duschentassen oder Badewannen behandelt werden. Gut einsetzbar ist die Antirutschbehandlung auch auf Aussenbeläge, wie Treppenhäuser, Laubengänge und Eingangsbereiche. Falls Sie Unterstützung brauchen für Antirutsch oder den richtigen Reiniger finden Sie das bequem unter www.purolith.ch

Also Schluss mit Rutsch und Schmutz!

Autor: Reto Hänni
Kategorie
Fachartikel
Thema
Rutschfestigkeit
Veröffentlichung
November 2016
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