Asbest wurde ab 1940 als, der neue Baustoff entdeckt und eingesetzt. Mit seinen tollen Eigenschaften erlebte Asbest einen Aufschwung sondergleichen. Sei als Brandschutz, als Isolation oder als Dichtung. Ja sogar als Christbaumschmuck wurde Asbest in über 3’000 verschiedenen Produkten eingesetzt. Letztlich wurde auch Asbest in Plattenkleber eingesetzt.
Grundsätzlich gibt es 3 Asbestsorten: Weissasbest, Braunasbest und Blauasbest
Asbest ist ein natürlich vorkommendes faserförmiges Mineral und wurde oder besser gesagt wird immer noch meist Untertage abgebaut. Die Fasern wurden gesponnen, verwoben oder als lose Fasern weiterverarbeitet oder eingesetzt. Im Vergleich zu einem menschlichen Haar ist die Asbestfaser um ein Vielfaches kleiner. So klein, dass die Faser eben lungengängig wird und deshalb direkt beim Einatmen in die Lunge gerät.
Damals wurde das leider noch nicht bemerkt. Mit seinen tollen Eigenschaften wie, nicht brennbar, hitzebeständig bis 500 Grad, sehr reissfest, chemisch inert, beständig gegen Fäulnis, hohe Flexibilität usw. wurde Asbest nicht nur für den Schiffbau, sondern halt auch als Baustoff eingesetzt. Den meisten sicherlich bekannt als ein Produkt wie Eternit, ein sogenanntes Asbestzementprodukt. Hausdächer und Fassaden wurden damit eingekleidet aber auch Elektroverteiler damit verschalt.
Sogar die Brems- und Kupplungsbeläge von Autos wurden aus Asbest erstellt. So fand die Asbestfaser auch Zugang in Verputze und Spachtelmassen, Vinylbodenbeläge, Deckenplatten, Lüftungsverkleidungen, Balkonkistli und zu guter Letzt in den Plattenkleber. Damit erreichte man eine Standhaftigkeit des Plattenklebers und konnte das Abrutschen der Wandplatten eindämmen.
Gesundheitsproblem erkannt
Nun hat man das Gesundheitsproblem der lungengängigen Asbestfasern erkannt. Die Faser kann sich in der Lunge verkrallen, als einen Fremdkörper erkannt, entzündet sich das Gewebe um die Stelle der Asbestfaser. Dies kann so weit gehen, dass sich Lungenkrebs bildet und tödlich endet. Die Latenzzeit beträgt dafür ca. 30 bis 40 Jahre. Latenzzeit ist die Zeitspanne zwischen eintreten der Faser in die Lunge bis Ausbruch der Krankheit.
Peak der Erkrankungen
Der Höhepunkt des Asbestimports war im Jahr 1977 mit ca. 23’000 Tonnen. Somit ist der Peak der Erkrankungen erreicht. Zur Information sehr wichtig ist, dass die Faser nur dann freigesetzt wird, wenn die asbesthaltigen Produkte auch bearbeitet werden, zum Beispiel durch schleifen oder schneiden. Damit bei den anstehenden Sanierungen und Umbauarbeiten die Erkrankungen nicht wieder ansteigen, müssen zwingende Vorschriften beachtet werden.
Grundsätzlich gilt bei einem Umbau = alle vor 1990 eingebauten Beläge sind unter General-Verdacht Asbest zu enthalten. Vor Beginn der Arbeiten muss zwingend analysiert werden, ob der Baustoff Asbest enthält oder nicht. Dies geht ganz einfach, fragen Sie uns, wir unterstützen Sie dabei. Es wird an Ort und Stelle eine Probe entnommen und von einem Labor untersucht. Sollte Asbest nachgewiesen werden, darf auf keinen Fall ohne Schutzmassnahmen gearbeitet werden.
Spezialfirmen
Dafür gibt es zertifizierte Spezialfirmen, die diese Arbeiten ausführen. Es wird mit Unterdruck und Schleusen gearbeitet. Unter strengen Luftmessungen und Kontrollen wird sichergestellt, dass keine Faser aus einem kontaminierten Raum austreten. Erst wenn alle Baustoffe, die Asbest enthalten entfernt sind und die Raumluftmessung einer Drittfirma das ok gibt, wird die Baustelle wieder freigegeben für weitere Arbeiten.
Zusammenfassend: Keine Panik, ohne Bearbeitung des Baustoffes treten keine Fasern aus. Bei Umbauarbeiten zwingend vorgängig die Beläge und Putze prüfen lassen. Bei Asbestbefund nur Asbestsanierungsfirmen ranlassen. Weitere Informationen findest Du auch auf der Seite der SUVA.